Der sechste Schlüüder Cup in allen Belangen top

Tolle Kulisse beim Final: Tamara Hiestand (STV Wollerau-Bäch) vor ihrem ersten Versuch.

Neuer Teilnehmerrekord, neuer Meetingrekord, brutal hohes Niveau, perfektes Wetter, friedliche Stimmung – der sechste Schlüüder Cup übertraf all seine Vorgänger. 

Es war fast ein bisschen frech. Den ganzen Tag über hingen dicke Wolken über der Sportanlage Gutenbrunnen in Schübelbach. Doch just zum Start des Schlüüder Cup verzogen sich diese, und die Sonne strahlte auf den gesamten Wettkampfplatz. Die Sonnte sorgte für warme Temperaturen, Wind gab es keinen – perfekte Bedingungen also zum Schleuderballwerfen.

Dies sagten sich an diesem Abend Turnerinnen und Turner aus March und Höfen. Sie kamen in Scharen und sorgten mit 103 Teilnehmern für einen neuen Rekord – und ein brutal hohes Niveau. Acht der 34 Frauen übertrafen 38 Meter und somit die Maximalnote 10,00; 13 holten sich Mindestens die Note 9,00. Von 69 Herren knackten 37 die Note 9, 21 holten sich die Höchstnote. Ein Schleuderball-Wettkampf auf solch hohem Niveau ist wohl nur möglich, wenn man ihn in der Region Ausserschwyz durchführt.

Steigerungen im Final

Bereits in der ersten Gruppe, die den Wettkampf bestritt – einige Turner des Organisators Buttikon-Schübelbach sowie Simon Bügler vom STV Wangen, der den Schlüüder Cup quasi als Einlaufen vor einem Fussballturnier benutzte – wurde die erste ernstzunehmende Marke gesetzt. Simon Märki vom TVBS kam auf 56,70 Meter und war somit bereits erster heisser Kandidat um den Einzug in den Final. Diese Leistung sollte jedoch nicht für die Top 5 reichen, was das hohe Niveau an diesem Wettkampf verdeutlichte. Auch der letztjährige zweitplatzierte Urban Spiess (STV Tuggen) verpasste den Finaleinzug knapp.

Dafür sprang sein routinierter Vereinskollege Reto Rüegg in die Bresche, der sich im Finaldurchgang zusammen mit Ebenso-Routinier Remo Bodmer (TV Buttikon-Schübelbach) aufmachte, das deutlich jüngere Wangner Trio Lukas Jost, Michael Vogt und Marco Brandalise herauszufordern. Dies gelang teilweise. Während der mehrfache Diskus-, Kugel- und Steinstoss-Schweizer-Meister Lukas Jost an der Spitze ohne Herausforderer blieb und sich mit 69,05 Metern souverän und hochverdient den fünften Schlüüder-Cup-Sieg sicherte, gab es eine enge Ausmarchung um die weiteren Podestplätze. Bobpilot Michael Vogt, im ersten Versuch mit einem «Nuller», steigerte sich und reihte sich auf Platz zwei mit starken 61,69 Metern ein. Er konnte sich gegenüber der Vorrunde genauso steigern wie der drittplatzierte Reto Rüegg (58,23 m) und der vierte Remo Bodmer (58,03 m). Marco Brandalise musste sich mit 57,62 Metern und Rang fünf zufrieden geben. «Brandi» gelang aber im Final kein perfekter Versuch, deutete aber an, dass er weit über 60 Meter werfen könnte.

Eva Betschon ungefährdet

Der Wettkampf der Damen verlief ähnlich wie bei den Herren. Mit Nicole Ebnöther, Daniela Friedlos (beide STV Wangen) oder Katia Inauen (TSV Galgenen) verpassten mehrere Athletinnen trotz starken Leistungen den Final knapp. Und wie bei den Herren kristallisierte sich mit Eva Betschon eine klare Favoritin heraus. Die Schindelleglerin, die den Sieg nur bei der allerersten Ausgabe des Schlüüder Cups verpasste, gelang im zweiten Versuch im Final mit 48,25 Metern ein neuer Meetingrekord und damit der fünfte Sieg in Serie. Rahel Ziltener (3., STV Wangen) konnte sich im Vergleich zur Vorrunde nicht mehr steigern und musste sich von Daniela Pfister (2., STV Tuggen) überholen lassen. Sina Cavelti (4.) und die letztjährige zweite Tamara Hiestand (5.) gelang ebenfalls keine Steigerung mehr. Beide übertrafen die Höchstnote 10,00 aber deutlich und bestätigten den Finaleinzug mit starken Leistungen.

Die Teamwertung ging wenig überraschend an Wangen. Dahinter folgten mit Buttikon-Schübelbach, Tuggen, Wollerau-Bäch und Schindellegi vier weitere Vereine, deren Quintett zusammen die Maximalnote deutlich übertraf.

Nächste Ausgabe folgt bestimmt

Der Organisator bedankt sich an dieser Stelle bei allen Helfern, bei der Schwyzer Kantonalbank und ganz besonders bei allen Teilnehmern für die Unterstützung. Der Schlüüder Cup konnte sich dank der über 100 Teilnehmer definitiv im Kalender der Ausserschwyzer Turnszene etablieren. So macht es Spass, den Wettkampf zu organisieren. Der Cup wird fortgeführt und soll seinem Ruf als kleiner, aber feiner Feierabend-Wettkampf behalten. Und wer weiss, vielleicht lässt sich in Zukunft auch einmal ein Verein ausserhalb der Kantonsgrenzen zur Teilnahme motivieren.

Der TVBS wünscht allen Vereinen eine gute Vorbereitung auf die Turnfestsaison und gutes Gelingen an den Kantonalen Vereinsmeisterschaften am 3. Juni in Wollerau.

Hier geht es zur Rangliste, hier zu den Bildern.

 

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